Aktuell:
Mittlerweile haben wir den 4360. Tag der Katastrophe in Fukushima. Auch wenn die Behörden in Japan den Unglücksreaktor als stabil bezeichnen: die Katastrophe ist eine fortdauernde. Zur Erinnerung daran haben in Langen am Lutherplatz 142 Mahnwachen unter dem Titel: Atomkraft - Nein danke! stattgefunden. Es beteiligten sich am Anfang jeweils um die 100 Menschen daran, mittlerweile liegt die Teilnehmerzahl bei etwa 40. Zwar hat das mediale Interesse an der Atomkatastrophe ein wenig nachgelassen, dennoch wollen wir die Mahnwachen fortsetzen. Besser gesagt: gerade jetzt wollen wir weitermachen, denn wenn wir den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie jetzt wollen, dann dürfen wir in unseren Aktionen nicht nachlassen. Dies verdeutlichte eindrucksvoll Pfarrer Steffen Held, der uns den roten Faden vorhielt: einen roten Faden, der für den Geduldsfaden steht, den wir nicht verlieren wollen, ebenso den roten Faden für die inhaltliche Orientierung und den seidenen Faden, der die Atomtechnologie von einem Unfall trennt. Alle drei Argumente sind dauerhaft richtig, darum haben wir uns entschlossen weiterzumachen. Am Rande der Mahnwache haben sich eine Reihe von Menschen gefunden, die in einer Anti-Atomkraft-Gruppe in Langen mitarbeiten wollen, das macht Mut. Wir blicken zurück auf die Aktionen zum Tschernobyl-Gedenktag am Ostermontag, den 25. April 2011. In Biblis fand ein Sternmarsch auf das Stadtzentrum statt, es fuhren wieder zwei Busse vom Bahnhof Dreieich-Buchschlag. Bei allen Mahnwachen hallten die Rufe “Abschalten, Abschalten” unüberhörbar über den Lutherplatz. Ebenso unüberhörbar wie die von Tommy Scharf vorgetragenen Protestlieder bei der 6. Mahnwache. Auch die 13. Mahnwache mit Frau Dunja Rajter und dem Redebeitrag von Frau Dr. Dörte Siedentopf war ein voller Erfolg. Frau Dr. Siedentopf war inzwischen schon mehrfach Gast bei unseren Mahnwachen, zuletzt berichtete sie über eine aktuelle Reise in die USA. Letztes Highlight war unsere 49. Mahnwache mit Dr. Gregor Gysi als Gastredner. Da waren auch mal wieder fast 100 Teilnehmer zu verzeichnen. Auch zur 100. Mahnwache konnten wir 80 MitstreiterInnen begrüßen, trotz anfangs sehr regnerischem Wetter. Alle bekundeten klar, dass sie weitermachen wollen, bis alle Atomanlagen abgeschaltet sind.
Von April bis Mai 2020 hatten wir die Protestaktion ins Netz verlegt und auch weiterhin folgen viele Menschen unserem Aufruf: vielen Dank dafür. Seit Juni versammeln wir uns wieder am Lutherplatz, mit Schutzmaske und Abstand. Aber auch im November, Dezember, Januar, Februar, März, April und Mai 2021 gab es nur virtuelle Aktionen, keine Versammlung am Lutherplatz. Corona diktiert das jeweilige Vorgehen.
152. Mahnwache “Atomkraft - nein, danke!”
Montag, 03. April 2023, 18 Uhr
Langen, Lutherplatz
Auch im Jahr 2023 müssen wir unseren Protest gegen Atomenergie fortsetzen. Die letzten 3 Atomkraftwerke in Deutschland laufen noch bis zum 15. April 2023. Und wir setzen darauf: keinen Tag länger! Wir kämpfen weiter für die Stilllegung aller Atomkraftwerke weltweit, gegen die Verschiebung von Atommüll und halten die Erinnerung an die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima wach. In diesem Jahr beobachten wir vor allem die Diskussion um eine Laufzeitverlängerung, die wir auf jeden Fall verhindern wollen. Auch wenn es momentan so aussieht, als ob die Abschaltung tatsächlich planmäßig zum 15. April 2023 stattfindet, bleiben wir wachsam. Wir freuen uns deshalb weiterhin auf zahlreiche Beteiligung. Wir erheben unsere Stimmen für eine sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit. Wir werden im Falle der tatsächlichen Abschaltung im Mai diesen Jahres unsere letzte Mahnwache gegen Atomkraft in diesem Format durchführen.
Die Hochrisikotechnologie Atomkraft muss sofort beendet werden. Nachhaltig und klimaschonend sind einzig die erneuerbaren Energien. Deren Ausbau muss jetzt sofort beschleunigt in Angriff genommen werden.
Unser Kampf geht weiter, auch unter Corona-Bedingungen, mit Maske und Abstand! Wir freuen uns auf eure Beteiligung.
Die Ruinen der Reaktoren in Fukushima, Japan und Tschernobyl sind ein ständiges Mahnmal gegen Atomkraft und weiterhin extrem gefährlich.
Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam für den schnelleren Atomausstieg. Setzen wir ein deutliches Zeichen! Sprecht mit Freunden und Bekannten, kommt alle. Ab sofort jeden 1. Montag im Monat!
Langen gegen Atomkraft
eine Initiative Langener Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Anti-Atom-Bewegung
seit März 2011 aktiv
Die Initiative “Langen gegen Atomkraft”
hat sich im März 2011, unmittelbar nach der TEPCO-Katastrophe in Fukushima (Japan) gebildet. Seitdem führen wir regelmäßige Mahnwachen in Langen am Lutherplatz durch, erinnern an die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima, halten Kontakt zu anderen Anti-Atom-Initiativen in der Region und darüber hinaus. So haben wir zahlreiche Demonstrationen unterstützt: in Biblis, in Neckarwestheim, in Berlin, in Wiesbaden, in Düsseldorf oder Schweinfurt. Es ist uns wichtig, dass die Menschen in aller Welt verstehen, dass Atomkraft keine Zukunft hat. Ja, dass unsere Enkel uns dafür verfluchen werden, dass wir ihnen diese Lasten aufgebürdet haben, ohne, dass sie jemals einen Nutzen davon haben werden. Deshalb gilt: je schneller abgeschaltet wird, umso besser.